Jim Rickards Strategische Investments

Trade Alert: Wie Sie von Budgetkürzungen in der IT profitieren

Liebe Leser von Strategische Investments Pro,

herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe des Crash Alert. Sie erhalten diese Nachricht, weil Sie Mitglied bei Strategische Investments Pro sind. Heute habe ich ein spannendes Thema für Sie. Denn Technologieunternehmen stehen vor einem Budgetproblem.


Aber das muss kein Problem für Sie sein, wenn Sie einen spekulativen Handel mit dem Tech-Sektor des S&P 500 Index eingehen wollen…


Nach einem phänomenalen Lauf von mehr als zehn Jahren machen Technologieaktien einen historisch hohen Prozentanteil im S&P 500 aus.
Die Erträge von Technologieunternehmen haben den Gesamtertrag des Marktes stark beflügelt. Jim und ich gehen davon aus, dass sich dieser Rückenwind bald in einen Gegenwind verwandeln wird.


Die Gewinnprognosen für das zweite Halbjahr werden bei vielen Technologieunternehmen wahrscheinlich schwach ausfallen. Wir werden es während der Berichtssaison für das zweite Quartal herausfinden, die in wenigen Tagen beginnt.


In der Zwischenzeit stottert der Motor, der die Gewinne des S&P 500 auf ein Allzeithoch getrieben hat, bereits.


Mitte 2021 wiesen fast alle S&P 500-Unternehmen positive dreimonatige Veränderungen bei den Gewinnschätzungen auf. Damals schwammen die Verbraucher und Unternehmen im Geld, weil die Nationalstaaten gewaltige Konjunkturprogramme geschnürt hatten. Die Anleihen, die zur Finanzierung dieser Defizite verkauft wurden, wurden größtenteils von der Fed erworben, und zwar mit Geld, das per Tastendruck geschaffen wurde.


Da der Privatsektor keine Vermögenswerte verkaufen musste, um in den Portfolios Platz für neu emittierte Staatsanleihen zu schaffen, wurde so ein Verkaufsdruck auf Aktien verhindert, der sonst in den Jahren 2020 und 2021 aufgetreten wäre.


Dieser Konjunkturzyklus ist mit keinem anderen vergleichbar. Er beinhaltete fiskalische Anreize auf Kriegsniveau, ohne dass es einen Krieg gab. Die Guthaben auf Giro- und Sparkonten sind immer noch hoch. Auch die Bewertung von Eigenheimen sind hoch.


Den Haushalten mit niedrigem Einkommen geht es jedoch nicht gut – vor allem, weil die hohen Kosten des Lebensunterhalts eine so große Belastung darstellen. Und viele Haushalte mit mittlerem und sogar mit hohem Einkommen haben es mit spekulativen Anlagen übertrieben. Die Zuflüsse in Indexfonds und börsengehandelte Fonds stiegen zum ungünstigsten Zeitpunkt im Jahr 2021 sprunghaft an und wurden kurz vor dem Höchststand des Marktes gekauft. Die nicht realisierten Verluste aus dieser Kaufwelle müssen die trüben Zahlen zur Verbraucherstimmung erklären.


Viele Menschen haben das Gefühl, dass sich die Wirtschaft in einer Rezession befindet, unabhängig davon, ob die offiziellen Wirtschaftsstatistiken dies bestätigen oder nicht.  


Die Bedingungen für die Haushalte in den entwickelten Volkswirtschaften außerhalb der USA, einschließlich Japan und Europa, sind sogar noch schlechter. Ihre Kosten für Energie, Versorgungsleistungen und Lebensmittel steigen aufgrund der Schwäche des Yen und des Euro sogar noch schneller als in den Vereinigten Staaten.


Und China ist ein Chaos. Es sieht so aus, als würde sich die Kommunistische Partei auf eine langsame wirtschaftliche Abkopplung des Westens vorbereiten. Sie übt ein beunruhigendes Maß an Kontrolle über das chinesische Volk aus. Die extremen COVID-Sperren sind ein typisches Beispiel dafür. Dieses Verhalten der Partei birgt die Gefahr eines dauerhaften psychologischen Schadens für die Ausgaben- und Investitionsgewohnheiten der chinesischen Haushalte und Unternehmen.


Anleger dürfen nicht vergessen, wie sehr Chinas frenetischer Immobilienboom in den vergangenen zehn Jahren zum weltweiten BIP beigetragen haben. Wenn China nicht bald seine staatlich gelenkte Kreditmaschine anschmeißt, wird es keinen Wachstumsmotor geben, der die Schwäche in anderen Teilen der Welt ausgleichen kann.


All dies deutet auf eine weltweite Rezession hin. In einer globalen Rezession werden die Budgets für Hardware und Software gekürzt.
Die in den USA börsennotierten Technologieunternehmen sind bei einem großen Teil ihres Umsatzes auf Verkäufe nach Japan, Europa und sogar China angewiesen. Wenn sich die Konjunktur in diesen Ländern verschlechtert, wird sich dies zwangsläufig auf die Gewinne der Technologieunternehmen auswirken.


Diesen Monat empfehlen wir Puts auf den iShares MSCI Technology Select SPDR Fund (NYSE: XLK).

Hier ist ein Wochenchart, der bis ins Jahr 2016 zurückreicht. Das ist ungefähr der Zeitpunkt, an dem die Euphorie der Technologieaktien der 2010er Jahre ihren Höhepunkt Ende 2021 erreichte.

Der Rückgang von XLK im Jahr 2022 verlief geordnet. Er könnte sich in den kommenden Monaten noch verstärken.

XLK enthält die 75 Aktien, die im S&P 500 enthalten sind und zu den folgenden Untersektoren gehören: Technologie-Hardware, -Speicher und -Peripheriegeräte, Software, Kommunikationsausrüstung, Halbleiter und Halbleiterausrüstung, IT-Dienstleistungen sowie elektronische Geräte, Instrumente und Komponenten.

Die beiden mit Abstand größten Positionen sind Apple und Microsoft. Beide Aktien sind mit 23 % gewichtet und haben ein hohes Abwärtspotenzial. Weitere Top-Aktien sind NVIDIA, Visa, Mastercard, Broadcom, Adobe, Cisco Systems, Accenture und Salesforce.

Die Unternehmen sind allesamt deutlich überbewertet. Viele Aktien notieren auf Gewinnvielfachen, die dem doppelten des langfristigen Durchschnitts entsprechen.

Ein wichtiger Grund für die steigenden Gewinne im Technologiesektor ist der Missbrauch von Non-GAAP-Gewinnzahlen. Technologieunternehmen sind dafür berüchtigt, dass sie die Anteile ihrer Alt-Aktionäre verwässern, indem sie ihren Mitarbeitern in großem Umfang Aktienoptionen gewähren.

Während einer Hausse neigen die Anleger dazu, sich nicht um die Verwässerung zu kümmern oder sie zu bemerken, da die Nachfrage nach Aktien in der Regel das Angebot übersteigt, was zu höheren Aktienkursen führt. In einem Bärenmarkt verstärken all die neu ausgegebenen Aktien den Verkaufsdruck.

Unternehmen wie Salesforce gehören zu den schlimmsten Übeltätern. Salesforce verdient nicht viel Geld, wenn man die aktienbasierte Vergütung als echten Aufwand betrachtet (was sie ist). Die heutigen Gewinnmargen im Technologiesektor sind also im Vergleich zu den Margen der Mitte der 2000er Jahre zu hoch angesetzt. Ich kann bestätigen, dass Non-GAAP-Gewinne damals ein seltener Anblick waren.

Ein weiterer wichtiger Grund für das stetige Margenwachstum ist das unermüdliche Bestreben der Unternehmen, bei Software- und Hardwaretrends auf dem neuesten Stand zu bleiben. In einem rezessiven Umfeld lässt dieser Drang nach. Die Gürtel der Unternehmen werden enger geschnallt. Bei der Aktualisierung der Software oder dem Kauf neuer Hardware wird zuerst gespart.

Unternehmen machen sich weniger Sorgen darüber, dass ihre Konkurrenten in einer Rezession einen technologischen Vorsprung erlangen. Stattdessen sorgen sie sich vielmehr um die Erhaltung von Barmitteln und die Refinanzierung ihrer Kreditlinien und Anleihen.

Bei den derzeitigen Kursen hat XLK mehr Abwärts- als Aufwärtspotenzial. Er wird mit einem vorläufigen KGV von fast 19 gehandelt. Da die Gewinnschätzungen sinken und die KGVs aufgrund der Straffung durch die Fed unter Druck bleiben, hat XLK ein weiteres Abwärtsrisiko von 20-30 %. Ein erheblicher Teil davon könnte bis September 2022 eintreten.

Wir empfehlen eine spekulative Wette gegen diesen ETF.

***Unser Trade: „Kaufen zum Eröffnen“ XLK September 2022 $125 Put-Optionen bis zu einem Preis von $6,30 pro Kontrakt.

Viel Glück bei diesem Trade!


Hinweis zum Risiko: Optionsgeschäfte können volatil sein und bergen ein hohes Risiko. Obwohl diese Ideen gut recherchiert sind, ist nichts garantiert. Verwenden Sie nur Geld von dem Sie es sich leisten könnten es zu verlieren und spekulieren Sie nicht auf Kredit. Und denken Sie daran, dass Sie selbst entscheiden können, wie viel Sie in jeden Trade investieren möchten. Achten Sie darauf, Ihr Risiko zu streuen und nicht Ihr gesamtes Geld in einen einzigen Trade zu stecken.

Mit freundlichen Grüßen

Jim Rickards & Dan Amoss
Chefanalyst, Jim Richards Strategische Investments Pro