Unser Trade:
„Kauf zum Eröffnen“ EWG – 19. April 2024, $31 Put-Option bis zu einem Preis von $3,10 pro Kontrakt.
Liebe Leser von Strategische Investments Pro,
weltweit haben die Notenbanken in den letzten Monaten die Zinsen schnell und stark angehoben. Ein Sektor, der immer sensibel auf Zinssteigerungen reagiert, ist der Immobilienmarkt. Höhere Hypothekenzinsen schrecken Bauwillige ab. Aber auch die gestiegenen Materialkosten verteuern den Wohnungsbau. Wohnraum wird damit zunehmend unbezahlbar, was zu einer sinkenden Nachfrage nach Immobilien führt.
Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank sagt dazu:
„Im deutschen Bausektor wird es immer schlimmer. Der Immobiliensektor ist das Epizentrum des Abschwungs und stürzt mit rasender Geschwindigkeit ab.“
Hinzu kommt in Deutschland die „Regulierungswut“ der deutschen Bundesregierung. Staatliche Eingriffe führen somit zu einem Marktversagen. Dies betrifft in Deutschland neben dem Wohnungsbau auch den Stromsektor sowie andere Bereiche. Verbote, Vorschriften und willkürliche Subventionen belasten die Industrie und die Verbraucher.
Um es auf den Punkt zu bringen:
Ein Land, das nach dem Zweiten Weltkrieg ein Wirtschaftswunder hervorbrachte und zu einer weltweit beachteten Industrienation wurde, scheint sich selbst zu sabotieren.
Obwohl sich die Anzeichen häufen, dass die Wirtschaft in Deutschland (und in Europa insgesamt) in ernsten Schwierigkeiten steckt, nimmt der Aktienmarkt dies gelassen hin und ignoriert die schlechten Fundamentaldaten.
Deutsche Aktien haben in den letzten Wochen einen erstaunlichen Aufschwung erlebt und sich der „Alles-Rallye“ angeschlossen, die Ende Oktober begann.
Seitdem ist der iShares MSCI Germany ETF (NYSE: EWG) von 25 auf 29 Dollar gesprintet, ohne auch nur eine Verschnaufpause einzulegen. Dieser ETF bildet die Entwicklung von derzeit 63 großen und mittelständischen deutschen Unternehmen ab. Zu den Top-Positionen dieses ETF’s gehören Industrie-, Konsumgüter- und Finanztitel.
Wie wir seit mehr als einem Jahr betonen, befindet sich die deutsche Wirtschaft in einem schrecklichen Zustand. Deutschlands Exportmärkte sind ausgetrocknet. Aber auch die Binnenmärkte, allen voran der Wohnungsbau, sind stark rückläufig.
Der Kursanstieg der letzten Wochen und der damit einhergehende Rückgang der Volatilität hat zu attraktiven Bewertungen für Put-Optionen geführt. Daher wagen wir erneut eine Spekulation auf fallende Notierungen bis zum April nächsten Jahres.
Die düsteren Wirtschaftsaussichten sollten die Gewinne der im EWG enthaltenen Unternehmen belasten. Je länger das jetzt erreichte Zinsniveau anhält, desto stärker gerät die Weltwirtschaft unter Druck.
Deutsche Hersteller exportieren tonnenweise Produkte (insbesondere Autos) nach China. Aber auch Chinas Wirtschaft ist schwach. Der Immobilienmarkt und die Verbraucherstimmung leiden unter dem repressiven Regime von Xi Jinping.
Deutschlands und Chinas Volkswirtschaften sind eng miteinander verbunden.
Eine schrumpfende chinesische Wirtschaft belastet die deutschen Exporte.
Die nachfolgende Grafik zeigt den Verlauf der Importe von China und der deutschen Aktienkurse.
Offensichtlich besteht aktuell eine größere Diskrepanz zwischen beiden Verläufen.
Demnach könnte den deutschen Aktien, ein deutlicher Einbruch bevorstehen, wenn die aktuelle „Alles-Rallye“ bei globalen Aktien endet (was unmittelbar bevorstehen könnte).
In einem solchen Szenario wird auch die Kreditvergabe der deutschen Banken nicht zur Rettung der deutschen Wirtschaft beitragen. Denn die Nachfrage nach Krediten ist zusammengebrochen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) führt regelmäßig Umfragen bei deutschen Banken durch. Die nachstehende Grafik von Fathom Consulting zeigt, dass die Kreditnachfrage der deutschen Unternehmen bis zum größten Teil des Jahres 2023 so schwach ist, wie seit der globalen Rezession 2007-2008 nicht mehr.
Die gelbe Kurve zeigt die Kreditnachfrage der großen Firmen und die blaue Kurve die der kleinen und mittleren Unternehmen. Wie man schnell erkennt, gibt es keinen Unterschied. Die schwache Kreditnachfrage betrifft alle Unternehmen.
Dies sollte nicht überraschen. Die Wirtschaft der Eurozone war schon vor den Zinserhöhungen der EZB angeschlagen. Jetzt ist sie in noch schlechterer Verfassung, da nun die verzögerten Effekte der Zinserhöhungen sichtbar werden.
Bei einem Rezessions- oder Stagflationsszenario sollten die Gewinnmargen der deutschen Unternehmen schrumpfen. Die Gewinnmargen lagen 2004 bei 3,5 %, erreichten Anfang 2022 einen Höchststand von fast 8 % und sind nun rückläufig.
Der nun erwartete Rückgang der Gewinnmargen sollte zu einem niedrigeren Kurs-Gewinn-Verhältnis führen. Auf den Wert des EWG bezogen ergibt sich ein Kursziel von 14 Dollar.
Unser Trade:
„Kauf zum Eröffnen“ EWG – 19. April 2024, $31 Put-Option bis zu einem Preis von $3,10 pro Kontrakt.
• Das Symbol lautet: EWG240419P00031000
• Suchen Sie nach Optionen unter dem Ticker der Aktie: EWG
• Vergewissern Sie sich, dass Sie die richtige Option ausgewählt haben (mit Fälligkeit am 19. April 2024)
• Wählen Sie den Ausübungspreis von $31
• Wählen Sie „PUT“-Option
• Wählen Sie aus, wie viele Kontrakte Sie kaufen möchten
• Sobald Sie den richtigen Kontrakt ausgewählt haben, klicken Sie auf „Kaufen zum Eröffnen“
• Wählen Sie „Limit-Order“. Damit legen Sie den Preis für den Handel fest
• Verwenden Sie ein Limit von $3,10
• Klicken Sie auf „Kaufen“, um die Order zu übermitteln.
Wenn EWG bis März 2024 auf $23 fällt, würden diese Puts eine Rendite von über 200 % erzielen. Ein Rückgang auf $26 innerhalb des nächsten Monats würde einen Gewinn von 80 % bringen.
Hinweis zum Risiko: Optionsgeschäfte können volatil sein und bergen ein hohes Risiko. Und obwohl diese Ideen gut recherchiert sind, ist nichts garantiert. Setzen Sie hier kein Geld ein, das Sie unmittelbar benötigen. Und denken Sie daran, dass Sie selbst entscheiden können, wie viel Sie in jeden Trade investieren möchten. Achten Sie darauf, Ihr Risiko zu streuen und nicht Ihr gesamtes Geld in einen Titel zu stecken.
Sollten Sie Fragen haben, hilft unser freundlicher Kundenservice Ihnen gerne weiter:
030 – 917 395 71 oder
kundenservice@anlegerverlag.de
Viel Erfolg bei diesem Trade!
Dan Amoss, CFA
Leitender Analyst, Strategische Investments Pro