Jim Rickards Strategische Investments

Eilmeldung: Deutsche Aktien stehen im Kreuzfeuer des Finanzkrieges

Hinweis der Redaktion

Dieser Crash Alert wurde am 3. März 2022 von Jim Rickards und seinem Analysten-Team veröffentlicht.

Damit auch Sie als Neuleser von SIG Pro diese Gelegenheit noch wahrnehmen können, senden wir Ihnen diesen Crash-Alert heute in Form einer Eilmeldung zu.

Ihre Redaktion von Strategische Investments PRO

Crash Alert: Deutsche Aktien stehen im Kreuzfeuer des Finanzkrieges

Liebe Leser,

der geopolitische Schock des Krieges in der Ukraine wirkt sich auf viele Märkte aus. Deutsche Aktien sind besonders anfällig, da die deutschen Unternehmen auf Rohstofflieferungen aus Russland und aller Welt angewiesen sind.

Mein Team und ich beschäftigen uns mit den Auswirkungen auf die Finanzmärkte, wenn viele Verbindungen in der globalen Lieferkette gekappt und umgelenkt werden müssen. Die Schaffung neuer Verbindungen wird Zeit und viel Geld kosten. Die deutsche Wirtschaft leidet deshalb besonders stark unter den Sanktionen.

Ersatz für die verlorenen russischen Rohstoffe wird nicht über Nacht verfügbar sein. Deutschland kann nicht einfach mit den Fingern schnippen und ein LNG-Gasterminal bekommen.

Auch der Öltransport stellt ein Problem dar. Öltanker müssen möglicherweise längere Strecken in Kauf nehmen, weil einige Raffinerien kein russisches Rohöl mehr annehmen. Die Raffinerien müssen möglicherweise investieren, um mit den veränderten Rohstoffen umgehen zu können. Die Pipelinenetze müssen möglicherweise umgestellt werden.

All dies ist nur der Anfang. Deutsche Unternehmen gehören auch auf den Exportmärkten zu den Verlierern. Deshalb geht es bei unserem heutigen Trade um den iShares MSCI Germany ETF (NYSE: EWG), einen indexnachbildenden ETF.

Die Unternehmensgewinne deutscher Unternehmen werden 2022 deutlich sinken. Die deutsche Wirtschaft geriet Ende 2021 in eine schwierige Phase. Sie erlebte eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, das durch einen starken Rückgang der Bautätigkeit in China verursacht wurde. Die hohen Erdgaspreise lähmen die Wirtschaft zusätzlich.

Deutschland ist berühmt für seine Luxusautomarken wie Mercedes, BMW und Audi. Eine Verlangsamung der diskretionären Ausgaben schadet diesen Unternehmen. Und eine Verknappung von Auto-Halbleitern unterbricht die Lieferketten.

Neben den Automobilherstellern verfügt Deutschland auch über eine umfangreiche, komplexe Lieferkette von Automobilzulieferern. Die Initiativen der Regierung, den Übergang von benzinbetriebenen Fahrzeugen zu Elektrofahrzeugen voranzutreiben, werden für die Lieferkette weder reibungslos noch angenehm sein – wie so oft, wenn die schwere Hand der Regierung mit Gewalt in komplexe privatwirtschaftliche Vereinbarungen eingreift.

Die Autoindustrie ist ein großer Arbeitgeber in Deutschland. Eine erzwungene Umstellung auf E-Fahrzeuge, die schneller vonstattengeht, als es dem freien Markt lieb ist, wird in Deutschland viele hochbezahlte Arbeitsplätze kosten. Die Verbraucherausgaben werden zurückgehen, wenn Hunderttausende von Arbeitnehmern in der hochbezahlten Autoindustrie entlassen würden.

Zu den wichtigsten Positionen der EWG gehören neben den Autoherstellern und Zulieferern viele Industrie-, Konsumgüter- und Finanzwerte, die bei einem wirtschaftlichen Abschwung fallen würden.

Die EWG hält auch Aktien von Versorgungsunternehmen. Sie sind schlecht geeignet, um mit den lähmenden Erdgaspreisen und den Auswirkungen auf die Stromrechnungen der Kunden umzugehen.

Das alles wird zu sinkenden Unternehmensgewinnen führen. Wir rechnen deshalb in den kommenden drei Monaten mit sinkenden Kursen für deutsche Aktien.

Unser Trade:

„Kauf zum Eröffnen“ der EWG Juli 2022 $27,75 Put-Option bis zu einem Preis von 2,50 Dollar pro Kontrakt.

Herzliche Grüße

Jim Rickards,

Chefanalyst Strategische Investments PRO