Liebe Leser von Strategische Investments Pro,
wir helfen Ihnen an dieser Stelle bei der Vorbereitung auf potenzielle Krisen und möchten, dass Sie diese möglichst unbeschadet überstehen – sowohl physisch als auch in finanzieller Hinsicht.
Die Liste der Krisen ist nicht außergewöhnlich, aber vielfältig. Sie umfasst Wirbelstürme, Tornados, Waldbrände und andere Naturkatastrophen ebenso wie Zusammenbrüche der Infrastruktur und soziale Unruhen oder Aufstände.
Manchmal liegt die Lösung in der Mobilität, d.h. darin, so früh wie möglich der Katastrophe aus dem Weg zu gehen oder sich so weit wie möglich von den Problemen zu entfernen.
In anderen Fällen kann die Krise nur durch Widerstandsfähigkeit bewältigt werden. Das heißt: Bleiben Sie, wo Sie sind – aber verfügen Sie über ausreichende Vorräte und Reservesysteme, um alles zu überstehen, was auf Sie zukommt.
In jedem Fall ist Vorbereitung das A und O. Wenn Sie warten, bis die Katastrophe eintritt, ist es bereits zu spät.
Allerdings sind diese Krisenszenarien in der Regel hypothetisch, d. h. wir erstellen ein Szenario und geben dann Empfehlungen ab. Das bedeutet nicht, dass die Szenarien nie eintreten – sie treten immer wieder auf. Nur sind in den seltensten Fällen sehr viele Menschen zur gleichen Zeit davon betroffen.
Der Angriff der Hamas als Krisenszenario
Mit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober begann der neue Krieg im Nahen Osten. Der Angriff überraschte Israel und führte zu Kritik an der israelischen Führung, den israelischen Geheimdiensten und den israelischen Verteidigungsstreitkräften (Israel Defense Forces, IDF), weil sie nicht in Alarmbereitschaft waren.
Die Hamas verfügt weder über eine Luftwaffe noch über eine Panzerung, aber sie improvisierte einen Angriff mit ganz gewöhnlichen Ersatzmitteln. Sie benutzten Gleitschirme, um die israelischen Verteidigungsanlagen zu überfliegen. Sie setzten Bulldozer ein, um Zäune und Mauern, die die Grenze markieren, niederzureißen. Hamas-Truppen strömten auf Motorrädern und Pick-ups nach Israel. Einige Truppen kamen auf dem Seeweg in Schlauchbooten.
In Israel angekommen, nahm der Angriff einen völlig anderen Charakter an als ein militärischer Angriff. Die Hamas hatte es nicht auf israelische Verteidigungsbasen oder Außenposten abgesehen. Es bestand nie die Absicht, einen Kampf auf militärischer Basis zu führen. Das bevorzugte Ziel waren Zivilisten.
Die Hamas überfiel Kleinstädte, Kibbuzim und ein Musikfestival, mit über 1.000 Besuchern. Das Ziel der Hamas war es scheinbar, so viele Zivilisten wie möglich zu töten. Nach israelischen Angaben wurden mehr als 1.400 Menschen getötet, davon ungefähr 300 Besucher des Musikfestivals. Zudem wurden über 200 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Bei den Toten handelte es sich überwiegend um Israelis, aber auch um Bürger anderer Nationen.
Verlassen Sie sich nicht auf die Regierung
Verlassen Sie sich im Falle eines Angriffs nicht auf die Regierung. Diese Lektion mussten die die israelischen Bürger nun auf tragische Weise erfahren.
Die IDF war nirgends zu sehen, als der Angriff der Hamas auf Israel begann. Viele Bewohner der Teile Israels, die der Grenze zum Gazastreifen am nächsten liegen, nahmen an, dass die IDF und die Polizeieinheiten in ständiger Alarmbereitschaft sein müssten, um einen Angriff zu verhindern. Das war aber nicht der Fall. Diejenigen, die angegriffen wurden, stellten sehr schnell fest, dass sie auf sich allein gestellt waren.
Das ist nicht ungewöhnlich. Am Tag des Sturms auf das Capitol in Washington D.C. vom 6. Januar 2021 war keine Nationalgarde auf dem Capitol Hill präsent. Die Capitol Police war nicht einmal darüber informiert worden, dass eine Menschenmenge vor dem (geschweige denn im) Capitol erwartet wurde.
Während der George-Floyd-Krawalle im Sommer 2020 gab es in amerikanischen Städten keine starke Polizeipräsenz. Die Black Lives Matter- und Antifa-Schläger konnten Gebäude niederbrennen, Geschäfte plündern, Polizeiautos in Brand stecken und einige unschuldige Opfer töten. Dafür gab es nur sehr wenige Verhaftungen und noch weniger Strafverfolgungen. Den Krawallmachern und ihren Anführern wurde freie Hand gelassen.
In allen drei Fällen – in Israel, auf dem Capitol Hill und bei den George-Floyd-Krawallen – haben das Militär und die Polizei ihre Aufgaben einfach nicht erfüllt.
Und wenn Sie dann irgendwann auftauchen, kann es für Sie und Ihre Familie schon zu spät sein. Verlassen Sie sich nicht auf die Regierung!
Verlassen Sie sich auf sich selbst und planen Sie entsprechend.
Selbstverteidigung
Eine andere Lektion ist, dass Waffen eine legitime Rolle bei der Selbstverteidigung spielen.
Viele sind überrascht, wenn sie erfahren, dass Israel strenge Gesetze zur Waffenkontrolle hat. Sie stellen sich Israel als eine bis an die Zähne bewaffnete, militante Gesellschaft vor. Es stimmt, dass viele Israelis beim Militär sind, auch bei der Reserve, und zu Hause vielleicht ein automatisches Gewehr oder ähnliches haben.
Aber das ist nur eine kleine Minderheit der Gesamtbevölkerung. Der normale zivile Israeli ist unbewaffnet.
Wenn die Hamas also zivile Ziele angriff, waren die Opfer unbewaffnet. Sie taten ihr Bestes, aber viele wurden in ihren Küchen, Schlafzimmern und auf der Flucht vor den Angreifern erschossen. Sie hatten keine wirksamen Mittel zur Selbstverteidigung.
Eine inspirierende Geschichte aus israelischer Sicht, die zeigt, wie wichtig Waffen sind:
Inbar Lieberman, eine 25-jährige Israelin, ist im Kibbuz Nir Am für die Sicherheit zuständig. Als sie Schüsse hörte, wusste sie, dass es sich nicht um einen routinemäßigen Raketenangriff handelte, sondern um etwas Bedeutsameres, das auf Eindringlinge hinwies.
Schnell öffnete sie die Waffenkammer des Kibbuz und verteilte Gewehre an ihr 12-köpfiges Sicherheitsteam.
Sie positionierte ihr Team so, dass es in der Lage war, Hinterhalte zu legen. Sie eröffneten das Feuer auf die Hamas-Angreifer. Lieberman tötete fünf Terroristen persönlich, während ihr Team 20 weitere tötete. Die Hamas-Kämpfer zogen sich zurück und die Bewohner des Kibbuz wurden gerettet.
Sind Sie immer bereit?
Schließlich ist es wichtig, ständig in Alarmbereitschaft zu sein. Man sollte vor potenziellen Angreifern und Feinden auf der Hut sein.
In Israel war es die Hamas. Die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel war in den letzten Jahren trotz gelegentlicher Raketenangriffe relativ friedlich gewesen. Es entstand ein Gefühl der Selbstzufriedenheit, und die Einheimischen hielten das Leben mit einem feindlichen Nachbarn für zu selbstverständlich. Sie hätten niemals ihre Wachsamkeit aufgeben dürfen.
Für die Amerikaner ist die unmittelbare Bedrohung nicht die Hamas, sondern organisierte Banden wie Antifa, Black Lives Matter, MS-13, Flashmobs von Plünderern, organisierte Autodiebe und ähnliche Gruppen.
Auch Bürger, die in einer sicheren Gegend leben, werden gelegentlich in die Innenstadt fahren. Dort sind sie dann ein Ziel für Autodiebe und Mobs aller Art.
Wenn Sie in den USA in einem städtischen Gebiet oder sogar in einem Einkaufszentrum in einem Vorort einkaufen, kann es passieren, dass Sie plötzlich von Plünderern überrannt werden.
Den Bewohnern von Arizona oder Texas kann es sogar passieren, dass sie mit den stark militarisierten mexikanischen Kartellen konfrontiert werden, die jetzt offen in den Vereinigten Staaten operieren.
In Deutschland führte Frankfurt am Main im Jahr 2022 mit 14.363 registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohnern die Kriminalitäts-Statistik an (Quelle: Statista). Gleich dahinter folgten Berlin und Hannover.
Es gab in diesem Jahr einen deutlichen Anstieg bei Raubdelikten, Wirtschaftskriminalität und Diebstählen. Die Zahl der Straftaten ist zum ersten Mal nach 5 Jahren gestiegen – plus 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Was am 7. Oktober 2023 in Israel geschah, war tragisch und mehr als entsetzlich. Wenn irgendetwas hilfreich war, dann war es die Erkenntnis, dass man wachsam und auf das Schlimmste vorbereitet sein muss.
Bleiben Sie sicher,
Jim Rickards
Chefanalyst, Jim Rickards Strategische Investments Pro